Leah und Theo – die Suche nach einer Wohnung geht weiter

Vor einigen Wochen habe ich euch von Leah und Theo erzählt. Unsere Nachbarn, die im Zelt auf unserem Lieblingsspielplatz wohnen. Seitdem vergeht kein Tag, an dem ich nicht in ihrem Sinne herumtelefoniere oder Emails schreibe oder Menschen von ihnen erzähle.

Bisher ohne echten Erfolg. Die beiden haben immer noch keine Wohnung und zu allem Übel auch noch ihren Wohnungsgutschein gestrichen bekommen. Weil sie ein Obdachlosenheim und eine schimmelige Wohnung abgelehnt haben. In dem Falle wird der Gutschein noch einige Wochen aufrecht erhalten und dann einer anderen Familie gegeben. Pech gehabt. Im Moment fühlt sich niemand mehr von der Stadt Berkeley zuständig.

Aber wir sind dran. Ein anderer Nachbar und ich sind die Task Force. Er telefoniert in Berkeley herum, ich vernetze uns mit Nachbarn und Menschen weltweit, die helfen wollen. Leah und Theo wohnen seit 2 Wochen in einem Motel, das wir aus Spenden finanzieren. Wer helfen will, hier ist der Link:

https://www.gofundme.com/f/a-home-and-a-future-for-7yearold-and-his-mom?utm_source=customer&utm_medium=copy_link&utm_campaign=p_cf+share-flow-1

Es ist ein echter Kampf, leider. Viele Vermieter wollen nicht an Obdachlose und schon gar nicht an behinderte. Weil die ja dann den ganzen Tag zu Hause seien. Es gibt viele Organisationen, die sich für Obdachlose engagieren. Aber irgendwie meist auf ner anderen Ebene. Entweder sie verteilen Essen und Kleidung oder sie kämpfen für bessere Rechte. Beides ist wichtig, aber ne Wohnung auch. Und ein Anwalt. Fürs Erstreiten eines Wohnungsgutscheines und im Sorgerechtstreit um Theo. Denn der Vater hat anscheinend sein Besuchsrecht erwirkt und will nun das allgemeine Umgangsrecht, vielleicht sogar das Sorgerecht?

Es sind so viele Baustellen, dass ich manchmal in den letzten Wochen echt mutlos war und kurz vor dem Aufgeben. Aber dann kamen Leute auf mich zu, die helfen wollten. Ein Gemeindemitglied, das mich jeden Sonntag nach den beiden fragt und regelmässig spenden will. Wildfremde Menschen, die von den beiden hören und Geld geben wollen. Innerhalb von einer Stunde haben gerade 4 Menschen auf GoFundMe $400 gespendet. Das macht Mut.

ABER: so wichtig Geld ist, es reicht leider nicht. Denn es zuabert keine Wohnung her. Selbst AirBnb-Gastgeber wollen nicht an die beiden vermieten. Obdachlos zu sein stigmatisiert. Das wird mir gerade so richtig klar. Und es macht mich wütend. Was gut ist, denn Wut ist in dem Falle mal der richtige Antrieb!!!

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