Nach unserem eher stressigen Besuch des Yosemite Parks, sollte es diesmal ein nicht so überlaufener Nationalpark sein. Im Norden Kaliforniens liegt der Lassen Volcanic Park, ca. 4-5h von uns entfernt, also quasi um die Ecke.
Es ist ein Park der Vulkane. Wie aktiv sie sind weiß niemand so genau. Die letzten Ausbrüche gab es 1917. Auf Fotos festgehalten. Aber es wird fleißig überall gemessen. Irgendwie beruhigend.
Der Park bot uns alles, was wir im Urlaub suchten: einen wunderschönen Campingplatz im Wald direkt neben einem flachen, warmen Badesee. Kinderfreundliche Wanderwege zu spektakulären Zielen. Parkplätze wann und wo immer wir wollten! Dazu traumhafte Aussichten, Gletscher, Wasserfälle und Schwefellöcher. Einfach grandios. Statt 2 Nächte blieben wir 4.
Gleich am 1. Tag nahmen wir uns die Besteigung des Lassen Gipfels vor. 3,187 m hoch ist er. Auf amerikanisch klingt es noch etwas überragender: 10,463 feet. Der Wanderweg ist zwar für eine Strecke nur 2,5 Meilen lang. Aber ordentlich steil. Und war die ganze Zeit. Theo und Toni haben den Berg bezwungen. Als jüngste Bergsteiger an dem Tag. Begleitet von viel Lob. Motiviert mit viiielen Gummibärchen (noch von Großmama).
Zufällig hatte ein auftreibender Wind gerade an dem Tag Millionen von Schmetterlingen zum Gipfel getrieben. So liefen wir durch flatternde Schwärme. Mit geschlossenem Mund versteht sich. Oben angekommen hatten die Kinder eine Mission: unterkühlte Schmetterlinge vor dem Tod durch Erfrieren zu retten. Landen die Schmetterlinge nämlich auf dem Gletscher und verweilen zu lange, werden die wechselwarmen Tiere träge und frieren schließlich fest. Ca. 100 Tiere wurden durch das T&T Team erfolgreich reanimiert. Wer danach wieder aufs Eis zurück flog, wurde gehörig ausgeschimpft. Und wieder gerettet. Wie sich das gehört.