Schlimmer als in Rumänien: Infrastruktur

„Wie viele Dollar hat Berkeley im letzten Jahr für die Instandhaltung seiner Straßen ausgegeben?“, fragte uns ein Freund. Wir überlegten, er grinste. Ah, also eine Fangfrage. „Null?“ – „Ja, genau.“

In entsprechendem Zustand sind die Straßen. Schlaglöcher wohin das Auge blickt, aufgerissener Asphalt, fehlende Markierungen. Zum Glück sind die Fahrbahnen so breit, dass man meistens ausweichen kann.

Selbst auf der Autobahn sieht es so aus. Die erlaubten 65 Meilen pro Stunde (104 km/h) fühlen sich entsprechend halsbrecherisch schnell an auf manchen Strecken. Wenn plötzlich alle vor dir ohne ersichtlichen Grund bremsen, unbedingt nachahmen. Die kommende Bodendelle dürfte besonders heftig sein.

Wo fließen die Steuergelder nur hin? Vielleicht in den öffentlichen Nah- und Fernverkehr? Weit gefehlt. Die Bart (S-Bahn) fährt wie die Straßenbahnen in meiner Kindheit: laut, langsam, ohrenbetäubend quietschend.

Wenn selbst im Bus fürs Autofahren geworben wird…

Die Züge sehen aus wie semi-moderne Regionalzüge. Der Schein trügt, denn sie imitierten Dampflocks auf dem 19. Jahrhundert: Sie tuten minutenlang, dass man es in ganz Berkeley hört und kriechen im Schneckentempo durch die Lande.

Schnellbahnen und ICEs wären ja mal ein Anfang. Aber bis die kommen, fahren hier die ersten selbstfahrenden Autos. Und dann kommen vielleicht die selbstfahrenden Busse und dann haben wir schon fast ein funktionierendes Nahverkehrsystem – ca. 2050!

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