Lebenslauf auf Amerikanisch

Wie schreibe ich einen Lebenslauf, der amerikanische Arbeitgeber davon überzeugt, mich zum Bewerbungsgespräch einzuladen? Dank eines 2-stündigen Seminars bin ich gerüstet.

Während ein deutscher, tabellarischer Lebenslauf einer Einkaufsliste gleicht, ist der amerikanische eine Ansammlung von möglichst spannenden und bewegenden Kurzgeschichten.

  1. Die wichtigste Technik besteht darin, „Erfolgssätze“ zu formulieren nach der PAR-Regel: „Problemschilderung – Aktion – Resultat“.
  2. Lücken im Lebenslauf füllen. In der Elternzeit im Kindergarten geholfen? Super. Im Lebenslauf nenne ich mich „Managerin von Aktivitäten in der Kita“ und beschreibe, was ich gemacht habe: Eltern getroffen und vernetzt, Kekse gebacken und Geld für die Kita erwirtschaftet usw. Merke: Hauptsache, du gibst dem Kind einen Namen.
  3. Jeden Satz mit einem aktiven, aussagekräftigen Verb beginnen: Gestaltete, managte, überzeugte, verbesserte, unterrichtete…
  4. Nicht mehr als 2 Seiten schreiben. Die meisten Personaler lesen einen Lebenslauf 5-30 Sekunden lang.
  5. Keine religiösen, politischen oder ethnischen Organiationen auflisten. Jetzt wird’s kompliziert für mich!
  6. Absolut verboten sind: Foto, Alter, Geschlecht, Familienstand, Nationalität, Geburtsort – kurz: die erste halbe Seite eines deutschen Lebenslaufs.

Da steht mir viel Arbeit bevor!

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