Öffentliche Schulen und Kitas sind in Amerika anscheinend chronisch unterfinanziert. Deshalb müssen sie Gelder eintreiben, zumeist von den Eltern der Schüler. Damit das nicht so weh tut, gibt es lustige Fundraiser.
Letzte Woche wurden bei Theo in der Kita die Kunstwerke der Kinder bei einer „leisen Auktion“ versteigert. Theos feuerspeiender Drache (von dem er vermutlich nur den Körper grün und lila angemalt hat oder aber plötzlich über Nacht malen gelernt hat) erzielte stolze $35 und ziert nun die Wohnung seines Freundes Wes. Fazit der Woche: 20 von 23 Bildern wurden verkauft. Reinerlös $1015! Wahnsinn.
Toni muss hingegen gerade Lose verkaufen zu $2 das Stück. Ziel der Schule sind 35 verkaufte Tickets pro Schüler. Wir sind bei 12 bisher dank freundlicher Nachbarn. Als Hauptpreis winkt ein Mini-Ipad. Hoffentlich gewinnt es keines unserer Kinder, sonst gibt’s nur Streit. Die Sieger werden beim Schultanz nächste Woche gezogen.
Letzten Freitag mixte Tonis Schulleiterin mit anderen Eltern Cocktails in einer Bar in Berkeley. Das Trinkgeld kam der Schule zugute. Etwa $40.000 pro Schuljahr muss die Schule aufbringen, um alle Programme finanzieren zu können. Und das bei gut 300 Schülern und rund 220 Familien.
Das macht es nicht einfacher, Familien aller Einkommens- und Bildungsschichten miteinander zu verbinden zu einer Schulgemeinschaft. Denn letztlich geht es immer um Geld. Und wer das nicht hat, fühlt sich schnell weniger wert. Auch wenn die Schule immer wieder betont, dass dem nicht so sei. Das Gefühl bleibt.