3 Tage vor dem 1. Advent lag ich noch am kalifornischen Strand, während Theo mit den Füssen badete. Dann brach mit einem Mal die Regenzeit an. Und nun herrscht schönstes Hamburger Frühsommerwetter: Heftige Regenfälle wechseln sich ab mit Wind und strahlendem Sonnenschein. Morgens ist es kalt, mittags warm, abends kühl, nachts richtig kalt. Naja, 10 Grad eben (gefült). In echt behauptet mein Handy seien es immer noch 14. Nach 7 Monaten Sommer hatte ich mich an ein regenfreies Leben gewöhnt. Nach 2 Wochen reicht es mir ehrlich gesagt auch schon mit dem Regen. (Wir hatten Glück dieses Jahr und nur ein wirklich verheerendes Wildfeuer in unserer Gegend, 50 km entfernt.)
In der Schule haben die Kinder gelernt, bei wieviel Fahrenheit es kalt und warm ist. Ergebnis: 70 F (20 Grad) ist kalt. Das dazugehörige Tier ist der Pinguin. 100 F (40 Grad) ist heiss. Da leidet auch der Löwe.
Als gute Kalifornier frieren meine beiden Nordlichter nun bei allem unter 15 Grad und tragen Wintermäntel, Handschuhe und gefütterte Schuhe. Ich würde über sie lachen, wenn ich es nicht genauso handhabte.
Theo hat sich kleidungstechnisch schon komplett angepasst: Handschuhe und Winterstiefel hindern ihn nicht daran, kurze Hosen zu tragen. Tagein und tagaus. Bei Regen und Sonne. Wir werden fürchterlich bibbern und zittern in Deutschland und uns nach kalifornischer Sonne sehnen. Es sei denn, es gibt immer genug Glühwein für mich zum Aufwärmen. Und Würstchen für Theo. Er findet die Hot Dog Würstchen hier widerlich. Sind sie auch. Eeekelhaft. Selbst bei strahlendem Sonnenschein.