„Achtung, Puma auf dem Campus gesichtet! Wenn Sie einen Puma sehen, bringen Sie sich in Sicherheit und rufen Sie die Polizei.“ Als Philipp von dem Schild erzählte, musste ich lachen. Kurze Internetrecherche. Dann packte mich ein Schrecken. Im vergangenen Herbst wurde vor den Toren von Theos Kita tatsächlich ein Puma gesichtet. Eigentlich wohnen die etwas weiter nordwestlich in den Bergen.
Mir reichen schon die wilden Tiere, die mir hier begegnen. Truthennen spazieren in Vorgärten herum (zu Thanksgiving sollen Theo und Philipp uns bitte eine fangen). Füchse halten ihr Mittagsschläfchen auf Gartenstühlen. Waschbären durchwühlen Mülltonnen nach Essbarem. Ziesel flitzen über die Wiesen. Eichhörnchen machen unserer Hände Gartenarbeit zunichte, graben Samen aus, knabbern erste Blätter ab und zerbrechen dabei Blumentöpfe. All unsere Anpflanzungen in Töpfen stehen jetzt in unserem Wohnzimmer.
Als ich eines Nachts vom Chor nach Hause radelte, erblickte ich plötzlich 4 Waschbären in 40 Zentimeter Entfernung. Ich steh ja nicht besonders auf unangeleinte Tiere, die größer sind als mein Handteller. Ergo erschrak ich so fürchterlich, dass ich den Lenker herumriss und ihnen direkt in die Augen leuchtete. Da verzogen sie sich unter das nächste Auto.
Stinktiere hab ich bisher zum Glück nur von weitem gerochen.