„Da sitzt ein Kind auf unserem Zaun!“ Philipp deutet aus dem Fenster in unseren Garten. Wir winken. Das Kind guckt. Unsere Kinder gucken. Öffnen die Gartentür und flitzen auf Socken raus. Ein Kind! Ein kletterndes Kind! Und keine aufgeregten Eltern in Sicht! Ein Wunder!
Paolo ist 5 und unser Gartennachbar. Seine Mama ist so entspannt, dass ich sie erstmal fragte, ob sie aus Berkeley sei? Wirklich? Ganz in echt jetzt? WOW!
Toni und Theo nahmen die Herausforderung an und im Nu kletterten die drei wie kleine Äffchen über Zäune und Bäume. Toni wagte sich sogar in den Nachbargarten, fiel hin und verletzte sich just an einem Kaktus. (Die Vegetation hier ist gefährlicher, weil unbekannt für uns.) Zwei Finger bluteten, ich stand in meinem Garten, sie brüllte im anderen. Über den Zaun wollte ich nicht klettern. Also fragte ich die immer noch (!) völlig gelassene Mutter nach ihrer Adresse und lief los, um Toni abzuholen. Als ich ankam, war das Schlimmste überstanden, Tonis Hand schon desinfiziert.
Wir tauschten Telefonnummern aus und freuen uns auf Playdates! Ohne den eigenen Garten verlassen zu müssen. Eventuell werden die Väter gebeten, kleine Tritte zu installieren, um das Rüberklettern zu erleichtern.