13.40 Uhr: der Schulbus kommt an, Theo steigt aus. Wir laufen fröhlich quatschend nach Hause, stoppen kurz beim Spielplatz. Bis Toni kommt haben wir eine knappe Stunde zu zweit. Zeit zum Duschen und Kochen und ungestörten Erzählen.
14.30 Uhr: Toni betritt die Wohnung. Verschwitzt und fröhlich. Immer noch stolz darauf, allein vom Schulbus nach Hause laufen zu dürfen. Kauend berichtet sie von ihrem Tag, Theo fragt nach, ergänzt aus seinem Erfahrungsschatz. Und schwups ist es 15.30 Uhr.
„Kann ich zu Joe rüber?“, fragt Theo. Toni schliesst sich an. Gemeinsam rennen sie zu unserem Nachbarn. Ein ruhiger Rentner mit 4 Hunden. Aus dem Fenster beobachte ich die Szene. Die Hunde freuen sich wild bellend. Theo lässt sich zur Begrüssung einmal von oben bis unten abschlecken und geniesst es sichtlich. Toni trägt einen der kleinen Hunde wie ein Baby herum. Alles begleitet von munterem Geplapper der Kinder und bedachten Kommentaren seitens Joe.
Irgendwann sitzen die 3 gemeinsam am Gartentisch. Die Kinder haben jeweils einen Hund auf dem Schoss. Und dann wird philosophiert. Keine Ahnung worüber. Aber alle reden ruhig und lächeln. Nach einer Stunde schickt Joe die Kinder wieder rüber, bis morgen.
Es folgt ein kleines Spielintermezzo in unserem Garten. Bis die Kinder unsere Nachbarin Alice erspähen. Auch sie ist Rentnerin und pflegt einen herrlichen Garten. Meistens dürfen die Kinder sie besuchen und ihr ein bisschen beim Schneiden und Ernten helfen. Ist sie nicht da, pilgern die Kinder zum nächsten Spielplatz. 2 Minuten von uns. Da wohnen weitere Freunde. Und viele erwachsene Augen gucken.
Gegen 17 Uhr kommt schliesslich unser dritter Nachbar nach Hause. Ein 6-jähriger Junge. Nun wird hin und her über den Zaun geklettert bis es in beiden Häusern Abendessen gibt. Und der Tag sich dem Ende zuneigt.
Nach dem Essen lautet die Frage: „Dürfen wir über die Strasse?“ Da leben drei Familien mit Kindern. In letzter Zeit ist es zum abendlichen Ritual geworden, dass sich die 6 Kinder treffen. Bis alle ins Bett müssen gegen 19.30 Uhr.
Wir leben wirklich im Familien-Paradies. Danke, Gott!