Das Militaerkrankenhaus befindet sich auf dem Gelaende des Luftwaffenstuetzpunktes in Fairfield. Um drauf zu kommen, braucht man einen Pass. Oder jemanden mit Pass, der einen im Auto mitnimmt. Hinter den Toren liegt eine Kleinstadt. 8.000 Soldaten sind hie stationiert, weitere ca. 12.000 Familienangehoerige kommen dazu. Die meisten leben auf dem Gelaende.
Welchen Rang jemand hat, kann man wunderbar an seinem Haus erkennen. Airmen (einfache Soldaten) wohnen in Doppelzimmern. Die unteren Raenge haben kleine Reihenhaeuschen. Danach kommen Doppelhaushaelften, dann schoene grosse Einfamilienhaeuser. Ob das Einfluss auf die Freundewahl in der Schule hat?
2 Grundschulen sind vor Ort, 1 Middleschool, viele Kitas. Da Militaerfamilien zu grossen Familien mit 4-8 Kindern neigen, sind viele Frauen Hausfrauen. Auch, weil man als Militaeraneghoeriger maximal 4 Jahre an einem Ort bleibt. Dann wird man versetzt. Ein Leben wie im diplomatischen Dienst. Nur gefaehrlicher.
Dank der strengen Eingangskontrollen ist die Base selbst ein sicherer Ort. Kinder spielen frei, fahren allein mit dem Rad oder Roller herum wie sonst vermutlich nirgends in Amerika. Ein Stueck eingezaeunte Freiheit herrscht hier.
Fairfield ist eine der groessten Stationen fuer den militaerischen Luftverkehr. Bei Auslandseinsaetzen oder Kriseninterventionen wie beim Hurrican werden hier riesige Flieger mit Materialien, Essen und Bussen, Panzern und Helikoptern und Soldaten beladen und um die ganze Welt geflogen. Von hier aus fuehlt Krieg sich wie eine logistische Meisterleistung an.
Ein Flugzeugtyp ist nur dafuer konzipiert, andere Flieger in der Luft zu betanken. Ein anderer kann hunderte Menschen auf einmal transportieren: Soldaten in den Krieg, Verwundete nach Hause.
Im naechsten Fruehjahr wird ein Ernstfall geprobt. Dann werden innerhalb eines Tages alle verfuegbaren Bueros in Krankenzimmer umgewandelt und auf den Parkplaetzen werden Notunterkuenfte gebaut. So, wie es waere, wenn wirklch verwundete Soldaten in grosser Zahl eingeflogen wuerden. „WIr spielen dann hier den kriegerischen Ernstfall. Das wird ein riesiger Spass!“, sagte die febehlshabende Offizierin in der Einfuehrungsveranstaltung. An dem Tag muss ich unbedingt Dienst haben.