In Berkeley kann man öffentliche Picknickplätze günstig von der Stadt online buchen. Und da die Regenzeit bis November vorbei ist, sind Open-Air-Parties auch nicht riskant.
12.00-16.00 Strawberry Creek Park samt Bach, Wiese und Spielplatz, hier wir kommen. 3 Picknicktische standen bereit, 2 Klapptische lieh ich mir aus, blumige Plastiktischdecken und bunte Schüsseln und Snacktabletts fand ich just 1 Woche vor der Feier auf der Straße. Freitag traf ich zufällig eine Bekannte, die 52 Plastebecher besitzt. #zerowaste und so. Danke, Gott!
Deutsch an der Party waren fast alle Kuchen und Spiele. Amerikanisch waren die obligatorischen Cracker, Chips, Dips. Und die Minigurken, dachte ich. Hier wird ja alles Gemüse roh gedipt. Und einige Tage zuvor waren Gemüsegurken im Angebot. Die hier aber anscheinend niemand ungesäuert isst oder gar dipt. Tja, da haben wir alle was Neues gelernt.
Am Samstag begann ich 9.00 mit meiner Geburtstagsrunde. Zu einer Bekannten radeln und Plastebecher einsammeln. Weiter zu einer Freundin, Kind und Auto übernehmen und zur nächsten Freundin, Klapptische und Seil für die Pinata holen. Schließlich zum Safeway fahren samt Toni und ihrer Freundin. Um ein „halbes Blech“ (= ein riesiges deutsches Kuchenblech) Torte abzuholen. Während ich das Schoko-Sahne-Erdbeer-Monstrum zur Kasse balancierte, riefen mir immer wieder Menschen zu: „Happy birthday!“
Ab 13.00 sollte die Party steigen. Gegen 13.10 kamen die ersten Gäste unter der Entschuldigung, leider zu früh sein. „Berkeley-Zeit“ ist immer unpünktlich, wenn es um Partys geht. Gegen 14.00 füllte sich der Park, 14.30 waren alle Gäste da, die Torte konnte unter singen angeschnitten werden. Als ich 15.15 die Pinata eröffnen wollte, waren die ersten Kinder schon im Aufbruch begriffen. Geburtstage dauern hier eher so um die 2 Stunden.
Es sollten Spiele gespielt werden. Hatte ich mir in den Kopf gesetzt:Topf schlagen, Eier laufen, Sack hüpfen, Matchboxautos aufrollen, Perlenketten fädeln. Natürlich nicht als Wettbeweb. Das ist hier verpönt. Sondern miteinander, gegeneinander, alle gewinnen. Dem individuellen Ehrgeiz tat das witzigerweise keinen Abbruch.
Fazit der Spiele: Wir haben alle Spiele gespielt. Nur die Perlen haben Theo und Toni abends allein gefädelt. Die meisten Kinder hatten eine echt kurze Konzentrationsspanne. Alle hatten Spaß! Die Eltern konnten sich entspannt unterhalten. Theo war glücklich, fix und alle. Ein rundum perfekter Tag!