Eine wichtige Grundregel haben wir in den letzten Tagen gelernt: Die Kleidung der Mitmenschen sagt rein gar nichts über die Temperaturen aus.
Am Sonntag waren wir im Zoo von San Francisco. Ein herrlicher Tag. In der prallen Sonne liefen die Kinder ohne Jacke umher. Um uns herum ein Bild, wie aus einem 4-Jahreszeiten-Wimmelbild. Ein Mädchen in pinker Fellmütze und dickem Mantel schaukelt. Gegenüber klettert ein gleichaltriger Junge in Sandalen, kurzer Hose und Unterhemd umher. Seine Mutter schaut ihm zu: UGG-Stiefel an den Füßen, Pudelmütze auf dem Kopf. Daneben ein anderer Vater, barfuß, kurze Hose.
Die Sonne ist inzwischen fast untergegangen. Toni und Theo verlangen nach Schal und Mütze, ich bibbere in meinem Mantel. Und ich frage mich: Sind die Kalifornier so abgehärtet wie die Briten? Kann man an der Kleidung erkennen, von woher die Vorfahren eingewandert sind? Liegt es vielleicht an den kurzen Hosen im Winter, dass wir dieses Bild vom ewig warmen Kalifornien haben?
Weitere Feldforschungen folgen.