Ob es verschiedene menschliche Rassen gibt? In den USA lautet die Antwort definitiv JA. Und ein Rassist ist hier, wer das verneint. Da muss ich jetzt lernen, umzudenken.
Bei jeder Anmeldung, ob bei Kita, Schule oder Chor, wird die Rasse abgefragt. Optionen sind: asiatisch, schwarz, latino, Ureinwohner, weiß. Jede Rasse hat eine Nummer. Weiß ist 700. Auf manchen Bögen kann man sogar die Prozentzahl der jeweiligen Rassenanteile angeben. Extrem befremdlich für uns. Mein erster Impuls war: Was für ein Quatsch. Das befördert doch nur die Segregation.
Wie so oft im Leben, ist es mal wieder nicht so einfach. Dass die Rasse angegeben werden muss, verdankt sich einem Minderheitenschutzgesetz, für das Martin Luther King Jr. damals kämpfte. Ziel ist es, über bestimmte Quotenregelungen Bildungschancen für Kinder aus Minderheiten (also alle nicht-weißen Rassen) zu eröffnen. Seitdem Kalifornien dieses Gesetz für die Unis gekippt hat, ist der Prozentsatz an schwarzen und andersfarbigen Studenten massiv gesunken.
Nun könnte man grundsätzlich argumentieren, dass es ja an der Uni nicht um Rasse, sondern um Können geht. Da jedoch die Bildungsvoraussetzungen noch immer extrem unterschiedlich sind, bedarf es anscheinend auch im 21. Jahrhundert noch einer Quote. Abschaffen wollen diese Quote zur Zeit vor allem weiße, alte Männer…