Zum Glueck haben wir seit 6 Wochen ein Auto. Ein klitzekleines Gefuehl von Freiheit fuer mich. 3-4 Mal pro Woche packe ich nachmittags die Kinder und duese zum Strand 20 Minuten von uns. Es ist nur der Strand an der Bay, aber das ist mir egal. Der Wind weht mir um die Nase, Sand zwischen den Fuessen, kaum andere Menschen und leich brackiger Seegeruch. Mehr brauche ich nicht, um vollkommen entspannen zu koennen. Ich glaube, ohne diesen Zufluchtsort waere ich schon durchgedreht. Wie einen die Kindheit und Jugend doch praegt.
Ich bin 100% extrovertiert, das beweist diese Erfahrung eindeutig. Da ist wirklich nicht ein Ministueckchen introvertiert in mir versteckt. Nicht mal ganz tief. Das heisst, Ausgehbeschraenkungen und Zwangsabstand von anderen Menschen ist der absolute Horror fuer mich.
Ausser am Strand. Da ist es mir egal. Da will ich meine Ruhe. So bin ich es von klein auf gewoehnt, immer auf der Suche nach dem leeren Strandabschnitt. Da ist die FKK-Erziehung dann doch mal hiflreich. Wenigstens am Strand fehlen mir Menschen nicht. (Ok, ich telefoniere schon ab und an, aber das Netz ist leider so schlecht…)
Und so verbringen wir Stunden in unserer kleinen Oase, rennen, raufen, lesen, traeumen. Die Kinder baden fuer eine mutige Minute und proelen sich danach alles an, was sie finden. Gegen 18.00 kommt taeglich ein Schlagzeuger auf den Parkplatz und musiziert. Letzte Woche sind die Gaensekueken geschluept und begruessen uns nun flauschig, putzig. Das Leben geht in mancherlei Hinsicht dann doch weiter. Wenigstens fuer die Gaense. Irgendwie beruhigend.